Was ist ein Schaumverband?
Ein Schaumverband ist eine besonders weiche Wundauflage, die vor allem bei der Versorgung offener Wunden zum Einsatz kommt. Diese Auflagen sind in der Regel selbstklebend, aber es gibt auch andere Varianten. Generell können selbstklebende Wundauflagen separat, also einzeln verwendet werden oder zusätzlich mit einem Verband fixiert werden. Vor allem Schlauchverbände, die ebenfalls sehr weich, elastisch und nahtlos sind, eignen sich zur Fixierung von Schaumverbänden.
Grob lassen sich Schaumverbände in drei unterschiedliche Arten unterteilen:
- Feinporig
- Grobporig
- Offenporig
Während sich feinporige Schaumverbände vor allem für die Absorption von flüssigem Wundsekret eignen, können grobporige Schaumverbände dieses nicht richtig binden. Grobporige Schaumverbände sind daher für die Anwendung auf Wunden mit dickflüssigem Exsudat geeignet. Offenporige Verbände sind dabei besonders atmungsaktiv und können in Kombination mit den anderen beiden Varianten auftreten.
Eine weitere Unterteilung findet sich in der Beschichtung von Schaumverbänden. Während unbeschichtete Verbände die allgemeine Regel darstellen und als besonders atmungsaktiv gelten, eignen sich beschichtete Verbände für bestimmte Symptomatiken und Patienten. Besonders beliebte Varianten sind hierbei:
- Silikonbeschichtete Schaumverbände
- Mit Polyhexanid (PHMB) beschichtete Schaumverbände
- Analgetische Schaumverbände
- Mit Superabsorbern versetzte Verbände
Die Silikonbeschichtung gilt als hypoallergen und wird vor allem bei besonders sensibler Haut eingesetzt, während Verbände mit PHMB Infektionen vorbeugen. Soll eine besonders hohe Sekretaufnahme ermöglicht werden, kann auf superabsorbierende Schaumverbände wie den Suprasorb® P zurückgegriffen werden. Bei lokalen Schmerzen eignen sich Modelle, die mit einem Analgetikum (bspw. Ibuprofen) versetzt wurden.
Polyurethanverband bzw. Hydropolymerverband
Bei Polyurethan- und Hydropolymerverbänden handelt es sich um eine spezielle Kategorie der Schaumverbände. Diese feinporigen Wundauflagen besitzen eine enorme Aufnahmekapazität und können das 30-fache ihres Eigengewichts absorbieren. Durch die hohe Saugkraft quellen die Verbände stark auf und verschließen zeitgleich kleinere Wunden, sind jedoch nicht-haftend. Dennoch sind solche Schaumverbände formstabil und atmungsaktiv, was ein Verrutschen und möglichen Entzündungen vorbeugt.
Hydropolymer- und Polyurethanverbände werden vor allem bei stark nässenden Wunden eingesetzt.
Anwendung von einem Schaumverband
In der Anwendung gleicht der Schaumverband einer üblichen Wundauflage. Nach der Reinigung bzw. Desinfektion der verletzten Stelle wird der Verband ggf. unter Hinzuziehung zusätzlicher Salben angelegt. Zusätzlich kann die Wundauflage mit einem Verband, beispielsweise einem Schaumverband, fixiert werden.
Wie oft sollte man den Schaumverband wechseln?
Der benötigte Wechsel von Schaumverbänden ist stark vom Zustand der Wunde abhängig. Während der Schaumverband bei stark nässenden Wunden unter Umständen mehrmals täglich gewechselt werden kann, ist ein Wechsel bei postoperativen Wunden erst nach einer Woche erforderlich. Im Allgemeinen hängen die Abstände von der Sekretbildung ab.
Wirkungsweise des Schaumverbands
Ein Schaumverband, wie der Allevyn Gentle Border Lite ist besonders weich und saugfähig. Das macht ihn zu einer idealen Wahl bei Wunden mit starker Exsudat-Bildung, bei Patienten mit empfindlicher Haut oder bei Allergikern. Nach der Wundversorgung nimmt der Schaumverband das überschüssige Exsudat auf und hält dadurch ein gesundes Wundmilieu aufrecht. Durch besondere Beschichtungen lassen sich zusätzliche Symptome wie lokale Schmerzen oder Infektionen lindern.
Wann setzt man einen Schaumverband ein?
Ein Schaumverband wird vor allem bei stark nässenden Wunden eingesetzt. So kann das austretende Exsudat aufgefangen und gespeichert werden, die Wunde wird gereinigt und die Flüssigkeit tritt nicht durch den Verband.
Eignet sich ein Schaumverband für Diabetes-Patienten?
Schaumverbände, vor allem in Kombination mit Schlauchverbänden, eignen sich ideal für Diabetiker. Durch die weiche Konsistenz und die hohe Aufnahmebereitschaft kann Verletzungen und Entzündungen vorgebeugt werden.
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