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Das Schröpfen wurde schon vor ca. 3000 v.Chr. als Therapieverfahren eingesetzt - im ägyptischen Altertum, im indischen Ayurveda und in China. Es zählt damit zu einem der ältesten naturheilkundlichen Verfahren zur Entgiftung des Körpers. Ziel des Verfahrens ist es mithilfe der unter Vakuum stehenden Schröpfgläser Unterdruck zu erzeugen, um Schlacken, schädliche Substanzen und krankmachende Stoffe aus dem Körper zu entfernen.
Schröpfen: Wirkung und Anwendung
Welche Wirkung hat die Behandlung mit Schröpfgläsern?
Das Schröpfen fördert auch die lokale Durchblutung, regt den Stoffwechsel und Lymphfluss an und harmonisiert das Nervensystem in den behandelten Hautarealen. Es kann Verspannungen und Verhärtungen (Gelosen) lösen und eignet sich damit auch insbesondere für die Behandlung von verklebten Faszien z.B. bei einer Schröpfmassage am Rücken. Am Rücken befinden sich außerdem verschiedene Reflexzonen, die mit den inneren Organsystemen in Verbindung stehen und durch das Schröpfen positiv beeinflusst werden können.
Welche Schröpfbehandlungen gibt es?
Der Grundgedanke der Schröpftherapie ist es, mit den kugelförmigen Schröpfköpfen oder -gläsern einen optimalen Unterdruck zu erzeugen. Dies ist möglich durch Absaugen und Erhitzen der Luft im Inneren der Kugel. Es können drei Arten von Schröpfmethoden unterschieden werden: das blutige Schröpfen, das trockene Schröpfen und die Schröpfkopfmassage. Die häufigsten Einsatzgebiete sind Rücken, Brust, Bauch oder Oberschenkel sowie die Areale über der Leber. Die Art der Behandlung orientiert sich an der vorherigen Diagnose. So kann beispielsweise auf Asthma bronchiale, Bronchitis, Bluthochdruck/niedriger Blutdruck, Kopf- und Rückenschmerzen, depressive Verstimmungen, Müdigkeit, hormonelles Ungleichgewicht, Herzbeschwerden, muskuläre Verspannungen und Krämpfe, Verdauungsbeschwerden, Nervenschmerzen, Wechseljahresbeschwerden ein positiver Einfluss genommen werden.
Blutiges Schröpfen
Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vor dem Aufsetzen der Schröpfköpfe mit einer Lanzette oberflächlich eingeritzt. Durch den Unterdruck wird Blut und Gewebsflüssigkeit ausgeleitet und in die Gläser gesaugt. Damit sollen körperliche Zustände der Fülle und Hitze abgemildert und der Organismus entlastet werden. Die Schröpfköpfe bleiben statisch auf dem behandelten Hautareal für ca. 10-20 Minuten.
Trockenes Schröpfen
Das Gegenstück dazu ist das trockene Schröpfen. Die Schröpfköpfe werden auf die trockene Haut aufgesetzt und verweilen dort für ca. 10-15 Minuten. Dadurch werden Zustände von Leere und Kälte behandelt, das Gewebe, der Stoffwechsel und die Durchblutung aktiviert. Durch den Unterdruck bilden sich meist Hämatome, die wesentlich für den Therapieeffekt sind und nach wenigen Stunden/Tagen wieder verschwinden.
Schröpfkopfmassage
Die Schröpfkopfmassage basiert auf der Methode des trockenen Schröpfens, jedoch kommt Öl zum Einsatz und die Schröpfgläser bleiben meist in massierender Bewegung. Das zu behandelnde Hautareal wird mit Öl eingerieben und die Schröpfköpfe angesaugt und im angesaugten Zustand rhythmisch auf den verspannten Muskelpartien (z.B. am Rücken) bewegt. Dies löst muskuläre Verspannungen und lockert die behandelte Muskulatur. Es kann auch das Körperareal auf weitere naturheilkundliche Verfahren vorbereiten, da es das gesamte Gewebe und die Muskulatur aktiviert. Zum Beispiel wird sie gerne zur Unterstützung der Akupunkturbehandlung eingesetzt. Die Schröpfmassage hat einen hohen Wellnessfaktor und kann mit ganz unterschiedlichen Schröpfgläsern durchgeführt werden.
Wie lange dauert eine Behandlung mit Schröpfgläsern?
Beim trockenen und blutigen Schröpfen sollten die Gläser maximal 20 Minuten auf der Haut bleiben. Ideal ist eine Dauer zwischen 10 und 15 Minuten. Bei Massagen mit Öl bleibt der Schröpfkopf in Bewegung, ohne dass die Gläser auf einer Stelle verweilen.
Wie oft kann eine Behandlung mit Schröpfgläsern durchgeführt werden?
Nach der Behandlung sollte eine Ruhezeit von 10 bis 20 Minuten eingehalten werden. Bis zur nächsten Behandlung sollten bei der trockenen Behandlung die Hämatome verschwunden und bei der blutigen Behandlung die Schnitte verheilt sein.
Wann darf nicht behandelt werden?
Bei akuten Entzündungen, Blutgerinnungs- und Wundheilungsstörungen, über Muttermalen und Narben sollte die Schröpfbehandlung nicht stattfinden. Wenn allergische Hautveränderungen eintreten sollten oder die zu behandelnde Person eine Strahlentherapie durchläuft oder blutverdünnende Medikamente einnimmt, darf auf keinen Fall eine Behandlung stattfinden. Über weitere akute Erkrankungen oder körperliche Symptome sollte im Vorfeld mit dem Patienten gesprochen werden, um Kontraindikationen auszuschließen.
Eine Schröpfbehandlung kann schmerzhaft sein und im Falle der blutigen Behandlung kleine Narben hinterlassen. Auf keinen Fall sollte eine Schröpfbehandlung von einem Laien und nur unter Aufklärung über die möglichen körperlichen Folgen durchgeführt werden.